Aufpassen

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass dieses Eintauchen in die Waldatmosphäre das körperliche und geistige Wohlbefinden steigert. Es ist eine natürliche Gesundheitserhaltungs- und Entspannungs-Methode, wirkt verschiedenen Stress-Faktoren entgegen und lindert z.B. Schlafstörungen, Aggressivität, Konzentrationsschwierigkeiten, Hyperaktivität und sogar Schmerzen.

99,9% der Zeit der menschlichen Entwicklung hat in natürlicher Umgebung stattgefunden, bevor wir uns in 0,1% der Zeit unser jetziges angenehmes Leben aber bissweilen auch anstrengenden Alltag gestaltet haben. So steckt uns der Bezug zur Natur noch tief in den Genen. Wir haben in den letzten Generation nur vermehrt verlernt, ihn uns zu Nutze zumachen, aus diesem Quell zu schöpfen.

Beim Waldgesundheitstraining konzentrieren wir uns wieder ganz auf unsere Sinne, es geht darum den Wald zu sehen, zu hören, zu riechen, zu schmecken und das Ökosystem in seiner Gesamtheit zu spüren. Wir stellen mit unserer Wahrnehmung eine direkt fühlbare Beziehung zur Natur her. Die Übungen finden im Wesentlichen ohne viele Worte und sehr langsam statt. Dabei wird versucht, die Alltagsgedanken so weit wie möglich zu reduzieren oder ganz auszublenden. Dies wirkt auf den ersten Blick ungewohnt, fast unmöglich. Wichtig ist, sich darauf einlassen zu können und zu wollen um sich und der Natur neu zu begegnen, diese Begegnung neu zu erfahren.

 

„Es ist, als ob die närrischen Menschen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen könnten;
sie suchen, was ihnen vor der Nase liegt und was sie bloß deswegen nicht finden,
weil sie sich in einer Art Schneckenlinie immer weiter davon entfernen.“
(Christoph Martin Wieland)