Gerade zur Schwammerlzeit kann man seine Achtsamkeit gut und einfach trainieren. Es mag komisch klingen, aber Pilze suchen ist eine Art der Achtsamkeitsübung.
Wenn wir auf der Suche nach vielleicht den leckersten “Früchten des Waldes” durch das Unterholz streifen, tun wir das gleich unter zwei wichtigen Aspekten: langsam und aufmerksam.
Wir nehmen den Wald bewusst war. Wir versuchen die Farbnuancen am Waldboden wahrzunehmen, um die Hüte erkennen zu können. Wir achten auf Bodenerhebungen unter denen sich schon ein junger Fruchtkörper befinden könnte. Wir möchten die Pilze am liebsten erriechen. Wir streifen langsam durch das Unterholz, die Sinne geschärft, auf der Suche nach den begehrten „Früchten des Waldes“.
Unter dieser Konzentration ist es möglich, den Stress und die Hektik des Alltages für eine Weile auszublenden. Man vergisst häufig sogar die Zeit beim Suchen, lässt sich von der Begeisterung der Funde gefangen nehmen und schärft unter der Sucht des Findens sprichwörtlich Schritt für Schritt seine Sinne.
Jetzt kann man dies sogar noch weiter vertiefen:
Versuchen Sie doch einmal die unterschiedlichen Gerüche der Pilze einzufangen. Riechen Sie mal ganz bewusst an Ihren Funden. Erschnuppern Sie die verschiedenen Aromen. Oder, aber nur wenn sie sich auch der Ungiftigkeit der Pilze sicher sind, schmecken sie an der Schnittfläche. Manche Arten lassen sich sogar erst durch den Geschmack sicher differenzieren.
Konzentrieren Sie sich intensiv auf die Objekte Ihrer Begierde, wenn sie wieder auf der Suche nach Pilzen sind. Spüren Sie den Wald mit all Ihren Sinnen, während Sie ihn langsam und intensiv durchschreiten … und genießen Sie ihn anschließend zu Hause bei einem leckeren Pilzgericht …
So kann man ganz einfach seine Achtsamkeit im Wald bei einer vertrauten Tätigkeit trainieren.
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