NATUR NEU ENTDECKEN … einfach mal so!

Wir dürfen uns glücklich schätzen, im ländlichen Raum zu Hause zu sein. Wir haben die Natur direkt vor der Haustüre – der natürlichste und effizienteste Ort zum Entspannen und Durchatmen.

Für viele gehört ein Spaziergang oder eine Wanderung zum Wochenprogramm, einige sind auch täglich unterwegs, manche haben sogar ihren Arbeitsplatz in Wald und Flur. Gerade wegen einer gewissen Routine des „draußen Seins“ läuft man leider Gefahr, dass der Genuss des Natur-Erlebnisses beziehungsweise dessen Intensität auf der Strecke bleibt. Das hat seine Ursache auch ein bisschen darin, dass der Mensch ein „Gewohnheitstier“ ist. Dabei ist es gar nicht so schwer Neues zu entdecken oder bekanntes neu zu erleben.

Wir haben alle unsere Lieblingstouren und die gehen wir meist in der gleichen Richtung. Was spräche dagegen, beim nächsten Mal den Weg anders herum zu gehen und dabei bewusst auf die andere Sichtweise zu achten, beispielsweise an Kreuzungen, Wegpunkten, besonderen Bäumen oder auf den veränderten Lichteinfall aus der entgegengesetzten Richtung …

Unsere Augen nehmen wir meist als erstes um Dinge in unserer Umgebung wahrzunehmen. Und oft gibt sich unser Gehirn mit den Informationen zufrieden, die es „zu sehen“ bekommt. Nehmen wir doch einmal bewusst den Kontakt zu unseren anderen Sinnesorganen auf. Das geht gut an unseren Lieblingsplätzen, vielleicht auf einer Bank, auf der wir öfter die schöne Aussicht genießen. Oder wir suchen uns auf einer idyllischen Waldlichtung einen bequemen Baumstumpf oder einen gemütlichen Platz an oder auf einer Felsgruppe.

Verschließen wir die Augen und verwehren unseren Gedanken den optischen Zugang zu unserer Umgebung. Dann konzentrieren wir uns auf das, was wir mit unseren Ohren hören: Das Zwitschern der Vögel, das Rauschen der Blätter, das Plätschern eines entfernten Baches oder die Windgeräusche in den Bäumen, die Hummel die gerade vorbeifliegt. Desto länger man hinein hört, umso mehr Laute kann man entdecken und umso leisere Geräusche nimmt man wahr …

Das funktioniert mit unserer Nase genauso. Wir schließen die Augen und versuchen unsere Umgebung zu erriechen: Den Frühlingsduft der blühenden Wiesen, verschiedene Blumen und Bäume, die Feuchte des Waldes oder den erdigen Geruch der Felder …

Und irgendwann spürt man die wärmende Sonne auf der Haut oder den kühlen leichten Wind oder das  Krabbeln eines kleinen Käfers am Arm …

Von Gänseblümchen- oder Löwenzahnsalat haben die meisten schon gehört, vielleicht auch schon gekostet oder gar selbst gemacht. Wer aber hat schon die frischen jungen Fichtentriebe probiert, aus der Oma vielleicht noch Marmelade gekocht hatte. Leicht säuerlich, mit viel Vitamin C und viel besser als jeder Kaugummi auf einer Wanderung und sogar dursthemmend. Die jungen Triebe des Spitzahorns schmecken dagegen nussig, süß und belebend. Sie enthalten ebenfalls viel Vitamin C und Eisen, Magnesium und Kalium. Auch die frischen Blätter von Birke, Linde und Buche lassen sich gefahrlos vom Baum naschen, vorausgesetzt man kann die Arten zweifelsfrei unterscheiden.

Das Tempo heraus nehmen und neue Wege gehen – das kann ein entspannender Kontrast zum Alltag oder in schwierigeren Zeiten sein. Versuchen wir einfach mal ohne Zeitdruck und Ziel hinaus in die Natur zu gehen. Wir können über Feldraine schlendern, an Waldrändern entlang oder durch Rückegassen im Wald, auch mal alleine, ohne Kinder, Partner oder Hund; nur einfach mal so für uns … abschalten, genießen, entspannen … einfach mal so.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.